7. September 2015

Warum das konservative Lebensmodell nicht funktioniert und warum es die gesundheit gefährden könnte

Achtung. In diesem Artikel könnte es leicht politisch (und böse) werden. Es geht nicht um die Flüchtlingskrise oder warum ich die Krise kriege, wenn ich alleine die Headlines aus den Online-Nachrichten lesen; sondern - weil das hier noch sowas wie ein Healthy- und Sport - Blog ist - um Lebenszeit und Gesundheit.

Wenn ich sage "konservatives Lebensmodell", meine ich nicht "Mutter-Vater-Kind(er)", sondern die Einteilung von 8-8-8. Damit sind Stunden pro Tag gemeint, wie der Tag aufzuteilen ist. Das das etwa genauso sinnvoll ist, wie eine Ernährungspyramide. Doch was genau heißt eigentlich 8-8-8?
  • 8 Stunden Schlaf
  • 8 Stunden Arbeit
  • 8 Stunden Freizeit
Fangen wir doch mal mit dem Offensichtlichem an: Sobald man das liest, denkt man sich: "Irgendwie kann das ja nicht stimmen. Selbst in Single-Zeiten konnte ich keine 8 Stunden äähm... Online-Recherchen... durchführen oder CounterStrike spielen." Richtig. Denn diese Zeiten sind, anders als man vermuten könnte, keine echte Freizeit. Es ist mehr die "Nicht-Schlaf-Nicht-Arbeit-Zeit". Alleine durch die Tatsache, dass innerhalb der ersten 6 Stunden Arbeitszeit eine Pause von mindestens 30 Minuten genommen werden muss, reduziert die echte Freizeit um eine halbe Stunde.

Ausserdem fällt der Weg zur Arbeit in den Teil "Freizeit". Jepp. Wohin auch sonst. Normalerweise liegt diese Zeit zwischen 1-2 Stunden pro Tag. Je nach und Weg. Sagen wir mal bei uns: 1 Stunde. So haben wir nur noch 6,5 Stunden echte Freizeit. Innerhalb der 6,5 Stunden müssen wir noch Frühstück und Abendbrot unterbringen. (Das Mittagessen wurde in den 30 Minuten der Pause eingenommen.) Im besten Falle entfällt da nur eine Stunde drauf. Aber auch nur, wenn eine Pizza in den Ofen geschoben wird. Kocht man selbst, verdoppelt sich die Zeit locker. Wir sind also großzügig und landen bei 5 Stunden.

In diesen restlichen 5 Stunden muss sich das soziale Leben abspielen. Klingt machbar sagt ihr? Okay. Streichen wir mal wieder eine Stunde dafür weg für Hygiene (Klo, Duschen usw), sowie eine Stunde obligatorischen Kram, wie Wäsche waschen und einkaufen: 3 Stunden. In diesem drei Stunden soll sich jetzt im großen und ganzen das soziale Leben abspielen.

Ach ja... natürlich finden wir Zeit darin täglich eine Stunde Joggen zu gehen, oder gar ins Fitnessstudio. Meines erachtens funktioniert das dann auf Dauer nur, wenn man es wirklich will und bereit ist andere Elemente zu vernachlässigen. Zum Beispiel Schlaf.

Während man seine Freizeit noch irgendwie organisieren kann (vermutlich in denen man die letzten 2 Stunden nimmt um einen Plan zu erstellen) ist das mit dem Schlaf eher schwierig. Fangen wir mal mit der Wissenschaft an: Der Schlaf beinhaltet jeweils drei phasen, die sich nacheinander wiederholen: Einschlafen, Tiefschlafen, Wach(er) werden. Jede diese Phasen ist 30 Minuten lang. Wird man in der Tiefschlafphase (REM) geweckt, so fühlt man sich gerädert ohne Ende und könnte Stundenlang weiterschlafen.

Wenn man nun also nachrechnet und es super findet exakt 8 Stunden zu schlafen: Scheiß Idee. Man könnte sich in der REM-Phase befinden und somit die erholsamste Phase des Schlafes unterbrechen. Große Idee. Bessere Optionen sind tatsächlich 7,5 Stunden zu schlafen - oder 9 Stunden. Das ist vom Typ abängig und von der verbrauchten Energie usw. Auf jeden Fall ist festzustellen: 8 Stunden Schlaf sind wissenschaftlich nicht wirklich gesund.

Betrachtet man nun also diese These, kann man zu folgendem Schluss kommen: Das zeitliche Modell funktioniert nicht wirklich. Die eigene Freizeit ist quasi nicht vorhanden und Schlaf sollte genügend vorhanden sein. Beide Faktoren führen dazu, dass die Gesundheit nach und nach nachlässt. Zu wenig oder zu schlechter Schlaf: Blöd. Keine Zeit für Sport: Superblöd. Primäre Zeit des Tages: Arbeit... merkste, gell?

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