18. Dezember 2014

Simma ma' ehrlich

"Sind wir mal ehrlich" - für die Leute, die nicht so gut Hochdeutsch sprechen, wie der Raum Hannover ;)

Ich bin gerade verdammt motiviert mich wieder mit dem Thema abnehmen zu beschäftigen. Mich in die Themen reinzufuchsen und mit meiner Kalorien-Zähl-App im Anschlag zu leben... Ja... mein Leben wir um den Sport aufzubauen und nicht den Sport in das Leben. Bei einem Gewichts-zuwachs von 16kg in einigen Wochen habe ich einfach die Notbremse ziehen müssen.

(und ich finde es nach wie vor erschreckend, dass Abnehm-Kandidaten im Fernsehen weniger wiegen als ich) Nun tut es Not das man sich als wissbegieriger Mensch (okay... Busfahrt ist langweilig) viele Dinge durchliest. Da ich aber bereits gefühlt alle "Fachzeitschriften" und Hausfrauenklatsch gelesen habe und bei dem Wort "Diät" direkt an meinen Muskelschwund denken muss, lande ich früher oder später in Foren. Nicht, dass ich da angemeldet wäre, aber ich lese da gerne mit... Und da kann man (also ich) ein interessantes Muster erkennen:

Alle in den Foren scheinen sich über eine gewisse Grundethik vereinbart zu haben. So sind alle drüber einig, dass

  1. Es ausgewogen sein muss
  2. Sport gut ist
  3. Magersucht blöd ist
  4. Das Wort "sporteln" keinerlei nachgeschmack hat
  5. Das Totschlag-Argument "Jojo-Effekt" ist
  6. Die Abnahme langsam sein muss

Ich denke damit habe ich die gesamte Lage gut zusammengefasst. Auf den ersten Blick scheint auch alles zu passen und jeder wird erstmal zustimmend nicken. Doch im Detail wird es schwierig.

Was ist "ausgewogen"? Ist "low-carb" ausgewogen? Ist "low-fat" ausgewogen? Wie viel Vitamine müssen aufgenommen werden? Wie viele sollten es sein? Wie viel Sport ist wirklich gesund, ab wann wird es krankhaft? Muss es laufen sein? Und warum haben so viele so viel Angst vor Muskelwachstum? Warum wird Magersüchtigen gesagt, sie sollen nicht abnehmen, aber keine wirkliche Hilfe angeboten? Wieso ist das Abnehmen wichtiger, als das zunehmen? Wer hat das selten dämliche Wort "sporteln" erfunden? Was soll das überhaupt sein? Über fünf Minuten Sport in der Woche sollte man eigentlich nicht stolz sein, aber wenn es "sporteln" heißt ist es okay? Ist der Jojo-Effekt wirklich immer da oder nur wenn man zurückfällt? Das heißt die Person die das einwirft, traut der fragenden Person nichts zu?

Okay. Kommen wir zum eigentlichen Punkt. Kommen wir weg von meinem kleinen Rage (bei dem die Verwendung von Fragezeichen sehr drastisch war) Hin zu dem letzten Punkt. Wir wissen jetzt also, welche Stichwörter wir bei der Fragestellung in einem Forum beachten müssen, damit wir die Antwort bekommen, die wir hören wollen. Auch wenn die die Diät nicht ausgewogen ist und "sporteln" aus Wettpupsen besteht. Und natürlich müssen wir den 6. Punkt immer beachten. Das ist wichtig.

Also schreibst du brav sowas wie "Ich will mir Zeit lassen". Erste Frage: Warum? Zweite Frage: Warum? Ja. Es mag gesünder sein... aber warum? Ich habe darüber keine Antwort gefunden. Die einzige Antwort, die ich kenne ist "die Haut". Dieses Argument zieht allerdings bei "Mega-Fetten" (und leider muss ich mich da mit rein zählen) nicht wirklich: Die Haut ist hin. Ende. Das besagen die Dehnungstreifen.

Aber zurück zum Thema: Simma ma' ehrlich -- In dem Beitrag des Forums steht "4 Wochen", aber du hoffst doch auf anständige "2 Tage". Ich behaupte es dürfte sehr wenige Menschen geben, die Wirklich ein Jahr lang "nur" 1kg pro Monat abnehmen wollen. Stück für Stück... Alleine diese Gedanke nervt doch schon... Oder nicht?

4 Kommentare:

  1. Oder nicht. Mich hat er nicht genervt, mich nervt er nicht.
    Klar, schneller wäre schön gewesen, aber ich war auch mit meinen "nur" 500g pro Monat noch zufrieden. Weg ist weg. Und bleibt weg. Wie ich jetzt zufrieden feststelle, da ich mir seit Monaten eine "Pause" gönne ... und im neuen Jahr wird dann gesehen, ob ich den Einstieg wieder schaffe. Aber auch da stört mich der Gedanke an nur 1kg im Monat nicht.

    Klar, du spielst in einer anderen Gewichtsliga und du kannst am Anfang wahrscheinlich gar nicht nur 1kg im Monat abnehmen. Dafür ist zu viel da, was eigentlich weg will. Aber auch du solltest vielleicht erstmal überhaupt wieder anfangen und reinkommen und wenn es dann 20kg im Monat werden, dann kannst du dir Gedanken machen, ob es vielleicht zu viel ist. Ansonsten freue dich einfach über das, was verschwindet. Du kannst es dir noch nicht vorstellen, aber auch bei deinem Gewicht wird es Phasen geben in denen nichts mehr weg geht, egal wie viel Sport du machst und wie gut du isst. Und wenn du irgendwann mal ganz am Ziel angelangt bist, dann hast vielleicht auch du eine Durschnitssabnahme von einem Kilo im Monat. Einfach weil die Monate Stillstand mit reinzählen.

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    1. Mal rechnen... (Statistik... Yeah...) 20kg/Monat bedeutet ~0,7kg/Tag d.h. um auf einen Durchschnittswert von 1kg die Woche zu kommen... Mal rechnen... *Mathe Mathe * rechne* Ach egal. Jedenfalls wäre das Plato sehr lange :D

      Ich finde es erstaunlich, dass ein(a) Abnehmer(in) das relativ egal ist wie viel - Hauptsache weg. So kann man auch denken. Nur habe ich das Gefühl, dass ich 0,5kg manchmal alleine durch einen Gang aufs Klo verliere :D

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  2. Also, als ich noch fett war, (nicht, als wäre ich das jetzt nicht mehr, aber das hört sich schöner an) fand ich 1kg im Monat jetzt auch nicht so superdupermegageil. "Weg ist weg" ist natürlich auch ein schönes und wahrscheinlich stressfreieres Motto, aber ständig im Schnekentempo unterwegs zu sein, während andere Fette schlank wurden, wieder fett und nochmal schlank wurden war/ist jetzt auch nicht so motivierend. Von mir aus könnte ich auch über nacht schlank werden und ich und meine Probleme lösen sich einfach in Luft auf. Hach, wenn's nur immer so einfach wäre :D

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    1. Ich habe gerade mal bei dir den Gewichtsverlauf anguckt... Joar... "fett" ist relativ :D

      Ach ja... Es darf ja bisschen dauern... aber langsam soll es jetzt nicht sein^^

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