23. April 2014

"Fit" nicht nur im Körper

Ich bin schon seit langer Zeit der Meinung, dass zu einem gesunden Körper auch einer gesunder Geist gehört. Doch wie ich feststellen musste, ist das anders herum. Ein gesunder Geist produziert einen gesunden Körper.

Und an diesem Arbeite ich gerade. Dafür lasse ich auch mal das sportliche Hinter runter fallen. Aber dazu später mehr. Noch in der Realschule hat mein Lehrer gesagt: "So wie es in deinem Kopf aussieht, so sieht es auch in deinem Kopf aus" Ich habe damals nicht verstanden was er meinte. Ich trug damals sehr langes Haar. Schulterlanges Haar. Und das als Mann.

Heute trage ich kurze Haare. Sehr kurze. Und das als Mann. Mein Bart allerdings neigt ab und zu dazu chaotisch zu werden. Dann allerdings werden die Haare auch mit länger. Wie ich feststellen musste, kann ich alleine an meinen Haaren meinen geistigen Zustand ablesen. Je länger die Haare sind, desto länger war ich geistig nicht auf der Höhe.

Das klingt jetzt vielleicht ein wenig krank: Aber mit "auf der Höhe" meine ich "fit". Okay. Auch dieser Begriff ist sehr Deutungsschwanger. Formulieren wir es anders: Stellt euch vor ihr wärt schlecht drauf, müde, überfordern (ohne zu wissen das ihr überfordert sein), hart am Limit der Belastbarkeit, gestresst (und merkt es nicht) und prinzipiell wäre eine große, lange Pause angebracht.

Ich neige dazu meine innere Zerstreutheit in mein äußeres zu packen. Wenn es der Körper nicht mehr ist, dann wird es die Wohnung. Doch ich habe eins erkannt: Es geht auch rückwärts. Der Prozess, der alle "nach außen" drängt, kann manuell angesteuert werden. Wenn ich mich bewusst dafür entscheide etwas zu ändern, so stößt das mehrere Sachen an. Ich denke das ist bei vielen Menschen so.

Bei der Recherche für ein Geburtstagsgeschenk bin ich über das Thema "Minimalismus" gestolpert. Ich meine dabei nicht die Kunstrichtung, sondern einen bestimmten Lebensstil. Es gibt einen Trend, bei dem Menschen mit weniger als 100 Sachen leben. Da sind alle Klamotten, DVDs, Bücher, Bestecke, Schränke und Möbel mit eingerechnet! Bei der Rezension über solche Bücher habe ich etwas spannendes entdeckt (seit ihr noch da?): Vieles, was dort geraten wird, habe ich während des Umzuges getan oder ganz automatisch in die Planung der Wohnung umgesetzt: Wenige Dinge an den richtigen Plätzen. Nur wenn jeder Gegenstand einen Platz hat, dann darf er bleiben. Ansonsten fliegt er raus.

Gestern habe ich die Küche umgeräumt. Ich habe duzende Messer, Gabeln, Löffel... aber keine Geschirrspüler. Insofern muss ich die Bestecke gleich nach der Benutzung abwaschen. Wenn nun einfach keine Besteck da ist, kann es sich nicht stapeln und dreckig rumliegen - das restliche Geschirr steht in einem anderen Schrank. Total toll.

Ich denke langsam kriege ich Ordnung in meinen Kopf.

Ach ja: ich wollte noch eine Sache über Sport erzählen: im Moment habe ich keine Lust darauf. Früher habe ich das als Fluchtmöglichkeit gesehen. Heute.. naja... "Leben" halt.

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