16. Oktober 2013

Rückblick Tag 0 bis 7

Heute ist Tag 7 des Projektes "Keine Schokolade" und normalerweise wollte ich ja nicht mehr mit zählen, aber da Sudda persönlich (:)) nachgefragt hat, wie der Stand ist, will ich mir doch glatt keiner Antwort verwehren. Da heute der 7 Tag ist und ich somit kein wirkliches Resumé ziehen kann, fange ich mal ganz Informatiker-like an bei 0 zu zählen.

Tag 0 (9. Oktober 2013)

Absoluter mistiger Tag. Die dritte Tafel Schokolade wurde ihrer Vernichtung durch Aufessen zugeführt. Ich weiß, dass was schlecht läuft. Im inneren weiß ich: Irgendwas geht wahnsinnig schief hier. Ich weiß mein Projekt/Prozess wird den Bach runtergehen. Doch ich habe keine wirkliches Argument mit dem Mist aufzuhören. Schlanker, schöner, Frauen... alles so nicht so wirklich greifbare, in der Ferne liegende Konsequenzen.
Doch es war der Mittwoch. Obwohl ich mich sch*** gefühlt habe, bin ich ins Studio gegangen und dort sah ich die brutalsten Konsequenzen: Meine Leistung ist um mindestens 80% eingebrochen und ich spürte das die Muskeln nicht wirklich regeneriert waren und schmerzten.
Ich begann nachzudenken und warf allen ungesunden Kram weg, ohne irgendwelche Regeln zu befolgen, sondern nur meinem Bauchgefühl gehorchend.

Tag 1 (10. Oktober 2013)
Von dieser Tatsche beseelt  überlegte ich mir Ursache und Wirkung meines Handels. Mir war klar: Das war mehr als schlecht und es musste dringend was getan werden. Nur: Was? Erstmal war klar: Hier muss Klarheit geschaffen werden. Mir wurde wirklich klar: Es geht so nicht weiter. Ich muss jetzt den Strich ziehen, sonst bin ich verloren. Mit diesem Gedanken und einem klaren "Was willst du wirklich?" bin ich in den Tag gestartet.
Alles lief super. Wobei es mir langsam dämmerte: Wenn ich nur mit dem Gefühl arbeite, kann es ja nichts werden. Doch wie ändern?

Tag 2 (11. Oktober 2013)
Inspiriert von Suddas Plan, erstellte ich mir meinen eigenen. Ich erstellte ihn ach all dem Wissen, dass ich mir erlesen hatte und was ich für das Hauptproblem hielt: Der Masterplan.
Wichtig dabei war mir: Er sollte übersichtlich sein und eindeutig. Niemand kann sich das gesamte BGB merken, aber jeder kann die 10 Gebote noch irgendwie zusammenkratzen - ich denke der Plan ist mir ganz gut gelungen. Doch da sollte ich mich beinahe Irren.
Bereits 3 Stunden später habe ich ihn schon ergänzen müssen - eigentlich ist es selbstverständlich; aber mir war es wichtig Alkohol zusätzlich auszuschließen. Mit diesem klaren Regeln konnte ich arbeiten. Auch wenn mein Zucker-Hirn schrie: SCHOKOLADE!

Tag 3 (12. Oktober 2013)
Der Entzug  wird harmloser. Ich besuche eine Studenten-paar in Magdeburg. Die Hinfahrt ist gemütlicher als die Rückfahrt. Ich entdecke: Ich bin doch nicht immer so chaotisch wie ich dachte.
Die Bedrohung durch Schokolade wird relativiert. Ich weiß nicht ob ich dort keine gesehen habe oder ob ich einfach keine wollte: Im Grunde ging der ganze Tag gut und ich habe Spinat probiert. Jetzt verstehe ich warum Spinat nur mit irgendwelchen Soßen gegessen wird - der pure Geschmack ist ja kaum zu ertragen :) Vielleicht aber trifft mich irgendwann mal wieder die Entscheidung eben diese Grüne Zeug zu probieren.
Ich war quasi den ganzen Tag auf den Beinen und habe das dann Abends auch gemerkt. Gar nicht mal so gut.
Zusätzlich habe ich erkannt: Die Regeln des Masterplanes musste ich spezifizieren. Ich habe zwar bereits danach gearbeitet, aber wenn sie nicht schriftlich fixiert sind, werde ich sie mir selbst irgendwann zu Recht biegen. (Ich glaube in meinem vorherigen Leben war ich Anwalt) Die Entscheidung kam, weil ich alleine durch die Benennung von Süßkram Lust auf das Zeug bekam.

Tag 4 (13. Oktober 2013)
Ein üblicher Sonntag halt: Faul zu Hause rumliegen, mir fest vornehmen raus zugegen und kurz vor Schluss es dann wirklich tun. Da ich fast die Zeit vergessen habe, wäre ich fast zu spät zu meiner Verabredung gekommen... So ein GPS ist schon ein schönes Spielzeug.
Da ich ich meine Verabredung zum Sport abholen sollte, er aber nicht so weit war, wartete ich bei ihm drin. Dort lag eine Schachtel Kinderschokolade offen rum. Wie so ein Alkoholiker gierte ich darauf - konnte aber widerstehen; alleine durch die Tatsache das die gesamte Packung schon leer war. Ob ich es auch ohne diese Tatsache geschafft hätte, steht in den Sternen.

Tag 5 (14. Oktober 2013)
Ich bemerke eine Planungslücke. Kein Brot im Haus. Also kein Frühstück. Der Tag fängt ja schon mal gut an. Ich hätte wissen müssen wie verfressen ich bin. Dafür Unmengen Fleisch in der Tiefkühltruhe. Ich hätte wissen müssen, dass ich nicht koche. (Das ist übrigens nicht nur meiner Faulheit geschuldet, sondern zum Teil auch der Haustechnik... vielleicht ein anderem Mal mehr)
Also bin ich morgens los zu Penny und habe mir Wurst eine Wurstpackung und eine ganze Wurst gekauft. Dazu noch zwei Kilo Bananen. Die Bananen hatte ich nicht angerührt, die Wurst schon -- und zwar komplett. Ich musste Abends also nochmal einkaufen.
Die Sehnsucht nach Schokolade wird geringer: Ich will sie nur noch, wenn ich sie sehe. Das ergibt beim Einkaufen den einen oder anderen seltsamen Moment, aber es geht.

Tag 6 (15. Oktober 2013)
Ich esse ein Kilo Bananen und wundere mich warum es mir plötzlich müde ist. Gegen Abend werde ich wieder wach, in dem ich eine Pizza esse - wird wohl also der Blutzucker gewesen sein. Gar nicht mal so gut. Und auch nicht mal so gut ist: Oma ist da.
Die Tafel Schokolade habe ich wieder zurückgegeben. Das letzte Mal habe ich sie einfach komplett aufgefressen, dieses mal habe ich sie einfach schnell zurückgegeben. Ich kann mir das nicht wirklich als Dauerlösung vorstellen - aber für den Moment ist es besser.
Leider stand dann da auch noch Kuchen rum. Käsekuchen ohne Rosinen um genau zu sein. Er schmeckte eher misslungen, aber ich aß ihn trotzdem. Immerhin widersprach er nicht meinem Masterplan. Ist aber trotzdem mistig, da der mir den Heißhunger zurückgebracht hat. Schöner Mist, sage ich da nur.

Tag 7 (16. Oktober 2013)
Heute. Ich habe mich auf die Arbeit vorbereitet. Essen ist gepackt. Sportsachen ebenfalls. Der Tag kann losstarten. Habe zwei Bananen dabei... überlege ernsthaft ob ich die Essen sollte.

Da ich nutzlose Graphen liebe, habe ich hier mal die Gesamte Woche in einen Aufgetragen. Waagerecht sind die Tage, Senkrecht ist der Status des Tages angezeichnet. (Je höher, desto besser)
- Tagesgraph -
Zum Gewicht: Ööhm... Ja. Ich war zu letzt am 9.10.13 auf der Waage und da war das Gewicht *viel zu hoch*. Da ich mich erstmal auf das "zurückkommen" konzentrieren ist das egal - Eine potenzielle Regel dazu ist irgendwo im Hinterkopf und würde auf einmal im Monat fallen.

4 Kommentare:

  1. Auf dem Graph scheint ja noch einiges an Spielraum gegen oben zu sein. Was hat Oma zur zurückgegebenen Schokolade gesagt?

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    1. Gesagt hat sie nichts, nur ein komisches Gesicht gemacht. Und ich habe ihr es erklärt.

      Und ja: Es gibt noch viel Spielraum.

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    2. Bitfreak- du isst 1 kg Bananen?!?!? Warn Scherz oder?

      Bei Tag 2 musste ich etwas schmunzeln- niemand merkt sich das ganze BGB :-D Braucht man ja nicht, ist ja gedruckt. Die 10 Gebote auf den Steintafeln schleppt keiner mit rum *lach*

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    3. Nein. Kein Scherz.

      Richtig. Es steht geschrieben, aber in dem Vergleich ist es doch unpraktisch im Laden zu stehen und erstmal einen 3-Bändigen Walzer durchzu ackern; denn schnell auf eine Checkliste zu gucken

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